Stinkender Hund

Mein Hund stinkt – was tun? Ursachen & Hausmittel

Jeder Hund hat seinen speziellen Eigengeruch, der im trockenen Fell meist dezent ist. Wird das Fell jedoch nass, etwa bei einem Spaziergang im Regen, dann verströmt er den typischen strengen “Nasser-Hund-Geruch”, der aber wieder verfliegt, wenn das Fell trocknet.

Wenn Dein Hund plötzlich extrem stinkt, kann das verschiedene harmlose Gründe haben, aber es können auch ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken. Bevor Du etwas gegen diesen unangenehmen Geruch unternehmen kannst, musst Du zuerst herausfinden, warum Dein Hund stinkt!

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Harmlose Ursachen für Hundegestank

6 harmlosere Ursachen, warum Dein Hund stinkt

Die häufigsten harmloseren Ursachen, die für einen unangenehmen Geruch beim Hund sorgen können:

Bad im stehenden Gewässer

Nasses Hundefell alleine riecht schon unangenehm, aber wenn der Hund in einem See, Teich oder Tümpel gebadet hat, kann sich der Geruch noch verschlimmern. Stehende Gewässer können besonders in den Sommermonaten mit Algen und Keimen belastet sein, die zu einer brackigen Geruchsbildung führen.

Ernährungsfehler

Dein Hund stinkt komisch aus dem Maul? Dann könnte das Futter daran schuld sein. Bei minderwertigem Futter riecht der Hund oft nach Fisch. Zu einer ganz üblen Geruchsbildung kommt es nach dem Füttern mit Pansen.

Dabei ist es ganz egal, ob Pansen in getrockneter Form oder frisch gefüttert wurde. Die üblen Gerüche werden teilweise auch über die Haut ausgeschieden.

  • Einige Hunde fressen Kot und riechen danach entsprechend aus dem Maul.
  • Bei einer Futtermittelunverträglichkeit kommt es ebenfalls zu schlechtem Geruch aus dem Maul und der Hund stinkt krank.
  • Über eine artgerechte Fütterung, wie das BARFEN, kannst Du dem entgegenwirken!

Hunde-Alter

Dein Hund riecht anders als sonst? Wenn ein Hund älter wird, fängt er an stärker zu riechen. Das ist ein ganz normaler Vorgang und liegt am langsamer werdenden Stoffwechsel.

Hunde-Rasse

Die verschiedenen Hunderassen verströmen einen mehr oder weniger strengen Geruch. Zum Beispiel haben Golden Retriever einen starken Eigengeruch, Dalmatiner oder Pudel riechen dagegen weniger stark. Die Geruchsbildung hängt mit der jeweiligen Felldicke und der Stärke der Unterwolle zusammen.

Hygienefehler

Ein Hund sollte regelmäßig gepflegt werden, damit er nicht stinkt. Zur Pflege gehört z.B. das Ausbürsten des Fells und das Waschen des Fells mit einem guten Hundeshampoo.

Im Hundefell finden sich lose Haare, Hautschuppen, Bakterien und Schmutzpartikel, die entfernt werden müssen, damit es nicht zur Geruchsbildung kommen kann. Ebenso regelmäßig sollte das Hundekörbchen gesäubert werden und die Hundedecken gewaschen werden.

Wälzen im Dreck

Dein Hund stinkt nach Verwesung? Dann hat er sich vielleicht in Aas, also den Überresten von toten Tieren, gewälzt. Hunde lieben den Geruch von Aas und anderen für uns Menschen unerträglichen Gerüchen, wie z.B. Kot, Gülle oder faulender Müll.

Das kann gefährlich sein und zu Vergiftungen führen, da durch das Wälzen Bakterien, Pilze und Parasiten in das Hundefell gelangen, die dann später durch das Ablecken vom Hund aufgenommen werden.

Kranker stinkender Hund

9 krankhafte Gestank-Auslöser bei Hunden

Wenn Dein Hund nach einer gründlichen Reinigung immer noch sehr unangenehm riecht, dann könnten folgende ernsthafte Gründe in Frage kommen, die dringend einen Besuch beim Tierarzt erfordern:

Allergien

Durch Allergien werden mehr Hautsekrete gebildet und dadurch riecht der Hund stärker als normal. Bei einem Flohstich entwickeln viele Hunde eine Allergie auf den Speichel des Flohs. Hier erfährst Du, wie Du Flöhe beim Hund loswerden kannst!

Ebenso kann eine Futtermittelallergie dazu führen, dass sich der Hund wegen dem Juckreiz vermehrt kratzt. Dadurch kann eine Hautentzündung durch Bakterienbefall entstehen, die sehr unangenehm riecht.

Analdrüsen

Dein Hund stinkt extrem am Po? Das deutet evtl. auf eine Entzündung der Analdrüsen beim Hund hin. Dabei kommt es zu einem üblen Geruch, zu Schmerzen und starkem Juckreiz. Der Hund rutscht mit dem Po auf dem Boden um den Juckreiz zu stillen.

Normalerweise sondert der Hund über die Analdrüsen ein übel riechendes Sekret ab, um sein Revier zu markieren. Aber auch wenn ein Hund Angst hat, kann es zu einer Absonderung des Sekrets durch die Analdrüsen kommen. Bei langhaarigen Hunderassen bleibt dann oft etwas davon im Fell hängen und führt zu einer extremen Geruchsbildung.

Bei normal geformtem, festerem Kot werden die Analdrüsen bei jedem Kotaussatz von alleine ausgedrückt. Zu einer Entzündung der Analdrüsen kommt es, wenn der Hund Durchfall hat oder durch zu weichen Kot das Analdrüsensekret nicht ausgedrückt werden kann und es immer fester und zäher wird.

Der Tierarzt wird die Analdrüsen ausdrücken, wenn sie entzündet sind. Hier erfährst Du, wie Du die Analdrüsen beim Hund selber ausdrücken kannst.

Blähungen

Blähungen beim Hund entstehen in der Regel durch minderwertiges, schlecht verdaubares Futter. Sie können aber auch durch eine Futterunverträglichkeit beim Hund oder durch eine Nahrungsmittelallergie hervorgerufen werden. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Hund an Erkrankungen im Verdauungsapparat leidet.

Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung beim Hund wird durch Bakterien oder Viren ausgelöst und kommt am häufigsten bei Hündinnen vor. Der Urin riecht dann durch die vielen Bakterien darin sehr streng. Bleiben Tropfen vom Urin im Fell hängen und trocknen dort, kommt es zu einem sehr unangenehmen Geruch.

Du kannst eine Blasenentzündung auch daran erkennen, dass Dein Hund Schmerzen beim Urinieren hat. Er hat keinen Appetit mehr, wirkt antriebslos und kann hohes Fieber bekommen.

Diabetes

Diabetes kann auch ein Grund dafür sein, dass Dein Hund stinkt. Es kommt dadurch zu einem auffälligen Mundgeruch beim Hund. Der Geruch, der bei einer Diabeteserkrankung beim Hund aus seinem Maul kommt, riecht nach Nagellackentferner, bzw. Aceton.

Hauterkrankungen

Dein Hund riecht streng nach Käsefuß? Eine Hautinfektionen, ausgelöst durch einen Parasitenbefall von Grasmilben, Zecken, Flöhen, etc. könnte ein Grund für den schlechten Geruch sein. Die Stiche und Bisse führen zu Juckreiz und der Hund kratzt sich vermehrt.

Dadurch können offene Wunden entstehen, in denen sich Bakterien ansiedeln. Bakterielle Hautentzündungen führen immer zu unangenehmen Gerüchen.

Nierenerkrankung

Die Nieren filtern Abfallprodukte aus dem Blutkreislauf. Sind die Nieren geschädigt, können sie diese Aufgabe nicht mehr erfüllen. Nierenprobleme beim Hund führen dazu, dass der Hund metallisch oder nach Ammoniak aus dem Maul riecht. Der Hund trinkt viel, mit anschließendem verstärkten Urinieren.

Im Verlauf bekommt der Hund starke Bauchschmerzen. Hier muss eine spezielle Nierendiät beim Hund eingehalten werden.

Ohrenentzündung

Eine Ohrenentzündung beim Hund kann durch Bakterien, Milben, Verletzungen, etc. ausgelöst werden. Erkennen kannst Du sie daran, wenn der Hund häufig seinen Kopf schüttelt oder sich ständig am Ohr kratzt. Außerdem sondern die Ohren ein stinkendes bräunliches bis schwarzes Sekret (Ohrenschmalz) ab.

Zahnprobleme

Dein Hund stinkt nach Verwesung aus dem Maul? Vielleicht stecken Futterreste zwischen seinen Zähnen, die verfaulen. Es könnte sich auch um eine Zahnfleischentzündung, Paradontitis oder Karies handeln. Bei ungenügender Mundhygiene bildet sich Zahnstein aus Futterresten, die an den Zähnen kleben bleiben.

Auf dem Zahnstein befinden sich viele Bakterien, die durch ihre Ausscheidungen zu einem sehr starken Mundgeruch führen. Zahnstein beim Hund entfernen ist sehr wichtig, denn unbehandelter Zahnstein kann zu Zahnfleischerkrankungen und zu Zahnausfall führen.

Was hilft gegen Gestank bei Hunden?

Tipps & Hausmittel gegen üble Gerüche, wenn Dein Hund stinkt

Hilfreiche Mittel gegen Gestank bei Hunden. So wirst Du schnell und einfach Hundegestank los!

Alters-Geruch

Ältere Hund riechen oftmals stärker als junge Hunde. Wenn Du ihm häufiger etwas Petersilie ins Futter gibst oder ihm Chlorophyll-Tabletten untermischst, wird der Geruch gemildert.

Analdrüsen-Geruch

Wenn Dein Hund zu weichen Stuhlgang oder Durchfall hat, kann er seine Analdrüsen nicht mehr richtig entleeren. Das wirklich übelriechende Sekret wird immer zäher und verstopft die Analdrüsen. Du musst die Analdrüsen vom Tierarzt ausdrücken lassen oder die Analdrüsen beim Hund selbst ausdrücken.

Hundefell-Geruch

Wenn Dein Hund nass geworden ist, solltest Du ihn möglichst mit einem eigenen Hunde-Handtuch sofort abtrocknen, bevor er sich auf dem Teppich, Sofa, etc. trockenwälzt. Der trockene Hund riecht gleich viel angenehmer.

Durch ein gründliches Bad mit geeignetem Hundeshampoo kannst Du Schmutz und vor allem Gerüche beseitigen. Wenn es schnell gehen muss und keine Zeit für ein Bad ist, könntest Du auf spezielle Feuchttücher für Hunde zurückgreifen. Sie desodorieren und entfernen schlechte Gerüche sofort.

Du könntest auch Hausmittel, wie z.B. Apfelessig anwenden. Du füllst ca. 100 ml Apfelessig in eine Sprühflasche und fügst 300 ml sauberes Wasser hinzu. Schütteln nicht vergessen und dann auf das Fell sprühen. Durch den Apfelessig lassen sich im Hundefell Gerüche neutralisieren und die Hundehaut wird zusätzlich gepflegt.

Mund-Geruch

Du solltest das Gebiss nach verwesenden Futterresten absuchen und diese gegebenenfalls entfernen. Regelmäßiges Zähneputzen mit der richtigen Zahnbürsten für Hunde oder auch Zahnpflege-Snacks können üblen Mundgeruch verhindern und Zahnstein vorbeugen.

Ohr-Geruch

Unangenehmer Geruch aus den Ohren entsteht meist durch Ohrenschmalz. Du könntest die Ohren Deines Hundes regelmäßig mit speziellen Finger-Pads für Hundeohren reinigen und vom Ohrenschmalz befreien.