Wie Du die Pfoten beim Hund einfach pflegen kannst

Pfotenpflege beim Hund – einfache Hausmittel & Pflege-Tipps

Um Pfotenprobleme zu vermeiden, solltest Du Dich mit der richtigen Pfotenpflege beim Hund vertraut machen. Ungepflegte Hundepfoten können zu Gelenkschäden, Entzündungen, Verbrennungen und wundgeleckten Ballen führen.

Hier erfährst Du, woran Du eine nötige Pfotenpflege beim Hund erkennen kannst. Wir zeigen Dir die Gefahren auf, die durch ungepflegte Hundepfoten entstehen können und wie und womit Du am besten Hundepfoten pflegen kannst.

Außerdem erklären wir Dir, wie Du die Krallen schneidest, das Fell aus den Ballenzwischenräumen entfernst und welche Hilfsmittel Du dafür brauchst. Außerdem verraten wir Dir, wie Du mit einfachen Hausmitteln eine super Pfotenpflege beim Hund gewährleisten kannst.

INHALTSVERZEICHNIS:

Wie Du ungepflegte Hundepfoten erkennen kannst

Woran Du eine nötige Pfotenpflege erkennen kannst

Hörst Du klickende Geräusche wenn Dein Hund auf hartem Untergrund läuft? Dann sind wahrscheinlich seine Krallen zu lang gewachsen und müssten so weit gekürzt werden, dass sie im Stehen nicht, oder nur ganz leicht den Boden berühren.

Bei Hunden, die lange Strecken auf steinigen, harten und felsigen Böden laufen, werden die Krallen auf natürliche Art abgerieben. Laufen Hunde jedoch vorwiegend auf weichen Böden und Grasflächen, dann wachsen die Krallen ungebremst immer weiter.

Wenn Dein Hund auf glatten Böden ausrutscht, könnte es an den zu langen Haaren auf den Pfoten und zwischen den Fußballen liegen. Das Fell sollte dann soweit abgeschnitten werden, dass es auf Höhe der gekürzten Krallen liegt.

Rissige Pfoten entzünden sich meistens und das wird zu ständigem Pfoten lecken beim Hund führen. Er stellt seine Pfoten dann schräg auf, weil er Schmerzen beim Laufen hat. Er hinkt und mag nicht mehr Gassigehen. Ist nur eine Pfote betroffen, wird er damit den Auftritt vermeiden und humpeln.

Du solltest auch aufmerksam werden, wenn Dein Hund versucht, Berührungen an seinen Pfoten zu verhindern. In allen Fällen solltest Du umgehend mit einer regelmäßigen Pfotenpflege beginnen.

Welche Gefahren gibt es, wenn man die Pfoten seines Hundes nicht pflegt?

Gefahren durch ungepflegte Hundepfoten

Zu lange Krallen

Sind die Krallen zu lang, behindern sie den Hund beim Laufen und verursachen Schmerzen. Um diesen Schmerzen zu entgehen, vermeidet er ein direktes Auftreten und versucht, seine Pfoten schräg aufzustellen. Diese Schrägstellung kann zu Gelenkschäden führen.

Zu lange Krallen können auch leicht einreißen oder sogar abreißen. Zu lange Wolfskrallen können in das Fleisch hineinwachsen und ebenfalls ein- oder abreißen.

Trockene und raue Pfoten

Die trockene Haut an den Pfoten wird spröde und rissig. Durch diese Risse können kleine Fremdkörper eindringen, die zu Entzündungen und Infektionen führen.

Verfilzte Pfotenballen

Bei zu langen Haaren in den Ballenzwischenräumen oder auf den Pfoten, verfilzen diese und Parasiten können sich dort einnisten. Auch kleine Steinchen und andere Fremdkörper können sich dort ansammeln und zu Entzündungen und Schmerzen führen. Durch die zu langen Haare rutscht der Hund häufig auf glatten Böden aus und kann sich verletzen.

Tipps zur Pfotenpflege beim Hund

6 Tipps, wie Du Hundepfoten pflegen solltest

Hundepfoten benötigen das ganze Jahr über regelmäßige Aufmerksamkeit und Pflege.

Tägliche Pfoten-Kontrolle

Du solltest nach jedem Gassigang kontrollieren, ob die Hundepfoten Risse, Kratzer oder Fremdkörper in den Zehenzwischenräumen aufweisen.

Wenn Du die Fremdkörper entfernst und die Verletzungen sofort behandelst, kannst Du evtl. spätere Entzündungen und Infektionen verhindern.

Pfotenbad

Sind die Hundepfoten schmutzig oder besonders angegriffen, dann solltest Du die Pfoten waschen. Dafür könntest Du eine Wanne oder Schüssel mit angenehm warmem Wasser füllen. Darin wäschst Du seine Pfoten und Zehenzwischenräume entweder nur mit dem klaren Wasser oder du nutzt ein rückfettendes Hunde-Shampoo.

Danach spülst Du den Schaum gründlich ab und trocknest die Pfoten mit einem weichen und saugfähigen Hunde-Handtuch ab. Anschließend könntest Du die Ballen zum Schutz mit einer pflegenden Pfotencreme einreiben.

Pfotenhaare kürzen

Damit die langen Haare an den Pfoten nicht verfilzen, solltest Du sie regelmäßig kürzen. So kannst Du verhindern, dass Dein Hund ausrutscht und sich verletzt und auch einem Parasitenbefall vorbeugen. Um Deinen Hund beim Pfotenhaareschneiden nicht zu verletzten, benötigst Du dafür eine abgerundete Pfotenschere oder einen Pfotenfell-Trimmer.

Die langen Haare auf den Pfoten schneidest Du auf Krallenlänge ab und dann rasierst Du auch das Fell in den Zehenzwischenräumen kurz. Wenn Du Dir das nicht zutraust, dann könntest Du auch einen Hundesalon aufsuchen und einen Hundefriseur damit beauftragen.

Krallen kürzen

Das Schneiden der Hundekrallen ist schon anspruchsvoller und erfordert Übung, da es für die meisten Hunde unangenehm ist und es leicht zu Verletzungen kommen kann. Am besten wäre es, wenn Du zuerst einem Tierarzt oder dem Mitarbeiter vom Hundesalon beim Krallenschneiden zusiehst. Zum Krallenschneiden solltest Du eine spezielle Krallenschere für Hunde benutzen.

Die Hundekrallen sollten so kurz sein, dass sie den Boden kaum oder gar nicht berühren. Im Inneren der Krallen befinden sich Nerven und Blutgefäße. Deshalb darfst Du auf keinen Fall zu viel von der Kralle abschneiden. Das würde eine starke Blutung auslösen, verbunden mit großen Schmerzen für den Hund.

Um zu sehen, wo diese Nerven und Blutgefäße in der Kralle beginnen, könntest Du die Kralle mit einer Taschenlampe durchleuchten und die Kralle dann soweit kürzen, dass noch ca. 3 Millimeter Abstand zwischen den Blutgefäßen und dem Krallenende ist.

Mit einem Krallenschleifer kannst Du am besten ganz vorsichtig Millimeter für Millimeter von der Kralle abschleifen und evtl. überstehende Kanten abrunden. Wenn Du mehr zum Thema Krallenschneiden erfahren möchtest, haben wir einen speziellen Beitrag verfasst, welcher sich ausschließlich mit Krallen kürzen & Krallenpflege befasst.

Pfotenpflege im Sommer

An heißen Sommertagen solltest Du mit Deinem Hund morgens und abends Gassi gehen, wenn es kühler ist. Musst Du mittags mit ihm raus, dann solltest Du schattige Wege wählen und Gras- und Erdwege bevorzugen.

Gehwegplatten oder Asphaltböden können sehr heiß werden und die Hundepfoten verbrennen. Am besten gehst Du vorher ein paar Schritte barfuß über die heißen Steine oder prüfst mit der Hand, ob die Temperatur für Deinen Hund erträglich ist. Oder Du ziehst ihm schützende Hundeschuhe an.

Pfotenpflege im Winter

Wenn Du mit Deinem Hund an frostigen Wintertagen Gassi gehst, werden die Hundepfoten durch eisige Kälte und Nässe strapaziert. Zusätzlich werden die Pfoten durch Streusalz und Streusplit angegriffen und trocknen dadurch extrem aus.

Im Winter sollte die Pfotenpflege beim Hund selbstverständlich sein. Es gibt extra für den Winter Hundestiefel, die vor Kälte und Nässe schützen. Wenn Hundeschuhe nichts für Deinen Hund sind, dann solltest Du seine Pfoten zumindest mit einem für den Winter geeigneten Hundepfotenbalsam einreiben, bevor Ihr Gassi geht. Dieser Pfotenbalsam wurde speziell für Schlittenhunde entwickelt.

Hausmittel zur Pfotenpflege beim Hund

Hausmittel zur Hundepfotenpflege

Du kannst eine gut schützende Pfotenpflege für den Hund mit Hausmitteln ganz einfach selbst herstellen. Damit Deine Möbel und Teppiche nicht unter den meist fettigen Zutaten leiden, solltest Du Deinem Hund Indoor Hundesocken überziehen, nachdem Du seine Pfoten eingecremt hast.

Hirschtalg

Mit diesem Naturprodukt kannst Du vor dem Gassigehen die Hundepfoten eincremen. Hirschtalg schützt die Pfoten zuverlässig vor dem Austrocknen.

Kokosöl

Kokosöl pflegt trockene Haut und ist eine gute Alternative, um die empfindlichen Pfoten zu schützen. Einfach etwas Kokosöl in die Pfoten einmassieren. Hier findest Du spezielles Kokosöl für Hund!

Natron

Besonders im Winter kommt es zu rissigen und trockenen Pfoten. Hausmittel wie z.B. Natron können dafür sorgen, dass sich keine Bakterien in den Rissen ansiedeln und Entzündungen auslösen können. Wenn Du kein Natron zur Hand hast, könntest Du auch Backpulver nehmen. Beide haben eine antibakterielle Wirkung.

Natron oder Backpulver mit ganz wenig abgekochtem Wasser zu einer dicken Paste verrühren und damit die Hundepfoten eincremen.

Olivenöl

Mit einem guten Olivenöl kannst Du ebenfalls die trockenen und rissigen Pfoten vom Hund behandeln. Olivenöl ist reich an Vitaminen, Fettsäuren und pflegt selbst stark beanspruchte Haut. Morgens und abends solltest Du eine kleine Menge vorsichtig in die Ballen einmassieren.

Selbst gemachter Pfotenbalsam

Du gibst 2 Esslöffel Bienenwachs, 2 Esslöffel Olivenöl und 2 Esslöffel Kokosöl in einen Topf und erwärmst die Zutaten, bis sie flüssig sind. Nun alles gut miteinander verrühren und in ein Töpfchen/Tiegel/Dose füllen und kühl aufbewahren.

Bevor Du mit Deinem Hund Gassi gehst, solltest Du seine Pfoten mit dem Balsam gut eincremen. Dieser Balsam pflegt die Hundepfoten und schützt sie vor Rissen und Trockenheit.

Sheabutter

Die Sheabutter enthält viele Vitamine und Fettsäuren, die die Haut gut pflegen. Außerdem ist sie ein toller Feuchtigkeitsspender für trockene und rissige Hundepfoten. Je nach Bedarf die Hundepfoten dünn damit einreiben.

Empfohlene Produkte zur Pfotenpflege beim Hund