Ursachen warum Dein Hund Blut im Stuhl (Kot) hat – Erste-Hilfe
Hat Dein Hund Blut im Stuhl, ist dies nicht zwingend ein Anzeichen, einer schweren Erkrankung. So ist bei hellem oberflächlichem Blut im Stuhl meist kein Grund zur Sorge. Jedoch gilt: je dunkler das Blut, umso schlimmer!
INHALTSVERZEICHNIS:
- Warum hat mein Hund Blut im Stuhl?
- Unterschied zwischen hellem und dunklem Blut im Kot
- Harmlose Ursachen warum ein Hund Blut im Stuhl hat
- Gefährliche Ursachen warum ein Hund Blut im Stuhl hat
- Wie Du Deinem Hund helfen kannst, wenn er Blut im Kot hat
Warum hat mein Hund Blut im Stuhl?
Immer wieder kommt es vor, dass ein Hund harmlose Verdauungsbeschwerden hat. Es können die verschiedensten Ursachen dahinterstecken, wenn ein Hund Blut im Kot hat. Zum Beispiel kommt es vor, dass der Hund Nasenbluten hatte und das Blut verschluckt hat. In den meisten Fällen liegt es aber an einer Blutung innerhalb des Verdauungstraktes.
Auch wenn es für Dich sehr bedrohlich aussieht, es muss nicht zwangsläufig eine schwere Erkrankung der Grund für blutigen Stuhl beim Hund sein. Häufig stecken auch harmlose Ursachen dahinter. Nachstehend erläutern wir Dir die Unterschiede von hellem und dunklem Blut im Stuhl vom Hund, die verschiedenen Ursachen dafür und wie Du Deinem Hund helfen kannst.
Helles oberflächliches Blut
Durchfall mit Blut
Dunkler Blutstuhl (Teerstuhl)
Unterschied zwischen hellem und dunklem Blut im Kot
Die Farbe vom Blut im Stuhl kann rot oder schwarz sein. Die Frage ist: Woher kommt das Blut? Anhand der Farbe kannst Du das schon grob einteilen.
Als Faustregel gilt:
Helles, rotes Blut (Hämatochezie)
Siehst Du rotes Blut im Hundekot, dann sitzt die Ursache dafür im Dickdarm oder im Afterbereich. Meist sind es nur oberflächliche Blutungen.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen!
Dunkles, schwarzes Blut (Meläna)
Wenn Dein Hund ganz dunklen bis schwarzen Stuhl absetzt, kann es sich um Blutungen im Magen und/oder Dünndarm handeln. Das rote Blut verfärbt sich dunkel auf dem Weg vom Magen zum After, wo es dann zusammen mit dem Kot ausgeschieden wird.
Das verdaute Blut erinnert im Aussehen an Kaffeesatz. Wegen der schwarzen Farbe nennt man diesen Kot auch „Teerstuhl“.
Harmlose Ursachen warum ein Hund Blut im Stuhl hat
Medikamente
Bekommt Dein Hund Medikamente, wie z.B. Aktivkohle oder auch Eisenpräparate, dann verfärbt sich sein Kot schwarz. Das ist völlig normal und ungefährlich.
Nahrungsmittel
Einige Nahrungsmittel, wie z.B. Heidelbeeren und besonders die rote Bete führen dazu, dass sich der Kot vom Hund rot oder schwarz verfärbt. Auch das ist völlig ungefährlich.
Verstopfung
Findest Du frisches und helles Blut im Hundestuhl, dann könnte es daran liegen, dass der Kot aufgrund von Verstopfung sehr hart geworden ist. Dieser harte Stuhl führt dann zu Blutungen durch Risse und evtl. Entzündungen im Afterbereich.
Es kann auch vorkommen, dass dort Adern platzen, z.B. wenn Dein Hund sehr stark pressen muss, um den Kot abzusetzen. Manchmal verfärbt sich auch im hinteren Verdauungstrakt das anfangs rote Blut in schwarzes Blut. Das liegt daran, dass es wegen der Verstopfung zu lange im Darm verweilt.
Je länger das Blut im Darm bleibt, umso dunkler wird es. Um Verstopfung beim Hund zu vermeiden, solltest Du auf gutes Hundefutter achten.
Es sollte möglichst wenig Getreide und möglichst viel Fleisch enthalten. Informiere Dich über das artgerechte Barfen oder Du könntest sein Hundefutter selber machen. Koche doch selbst mal etwas Gesundes für Deinen Hund. Wir haben hier viele leckere Rezepte zum selber kochen für Deinen Hund!
TIPP: Wenn Dein Hund Verstopfung hat, könntest Du seinen zu harten Kot mit einem alten Hausmittel wieder weich bekommen. Du verabreichst ihm einfach einen Löffel voll Öl oder auch Sahne.
Gefährliche Ursachen warum ein Hund Blut im Stuhl hat
Folgende Ursachen für blutigen Hundestuhl können zu schweren Komplikationen führen:
AHDS
Das Akute Hämorrhagische Diarrhoe Syndrom (AHDS) hieß früher Gastroenteritis. Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung, die Erbrechen und blutigen Durchfall auslöst. Die Ursache für diese Krankheit wurde noch nicht herausgefunden.
Analdrüsenentzündung
Einige Hunde leiden ständig an Entzündungen der Analdrüsen, die dann regelmäßig entleert werden müssen. Wie das funktioniert erfährst Du hier!
Blutgerinnungsstörung
Wenn eine Blutgerinnungsstörung beim Hund vorliegt, kann schon eine kleine Verletzung zu größeren Blutungen führen. Das Blut gerinnt nicht schnell genug und die Wunde blutet länger. Bei einer Verletzung im Verdauungstrakt kommt es dann zu Blut im Stuhl.
Entzündungen
Entzündungen im Magen-Darm-Bereich, z.B. eine Dickdarm-Entzündung, eine Dünndarm-Entzündung oder eine Magenschleimhautentzündung beim Hund, können der Auslöser für blutigen Hundekot sein. Häufig leidet der Hund zusätzlich noch an Durchfall. Diese Entzündungen können z.B. durch Bakterien, Giardien, Pilze, Virusinfektionen oder Wurmbefall entstehen.
Hier findest Du 9 natürliche Entzündungshemmer für Hunde!
Fremdkörper
Es könnte sein, dass Dein pelziger Freund einen Fremdkörper, wie z.B. Knochenstückchen, Holzspäne, kleine Spielsachen, etc. verschluckt hat. Wenn er diesen Fremdkörper nicht herauswürgen kann, gelangt er in den Verdauungstrakt. Dort kann er dann Blutungen hervorrufen.
Hier erführst Du, wie Du deinen Hund zum Erbrechen bringen kannst!
Futter
Hund hat Blut im Stuhl nach Knochen? Wenn Du Deinem Hund Knochen zum Fressen gibst, kann das der Grund dafür sein. Es kommt zum sogenannten „Knochenkot“. Die scharfen Knochensplitter können blutende Verletzungen im Magen oder im Darm hervorrufen.
Magengeschwür
Wenn das Magengeschwür aufbricht, entleert es nicht nur den enthaltenden Eiter in den Magen und in den Verdauungstrakt, sondern auch recht viel Blut. Dieses wird dann mit dem Kot wieder ausgeschieden.
Parvovirose
Besonders häufig infizieren sich Welpen mit dem gefährlichen Parvovirus, welches den Verdauungstrakt angreift und zu blutigem Kot führt. Diese Infektion kann einen schweren Verlauf nehmen und in manchen Fällen tödlich enden.
Perianal-Fisteln
Bei sogenannten Perianal-Fisteln entstehen tiefe Wunden durch Fistelgänge im Afterbereich, die dann für Blut im Stuhl sorgen. Hiervon sind besonders häufig Schäferhunde und ihre Mischlinge betroffen.
Tumore
Bei einer Krebserkrankung beim Hund, besonders im Magen-Darm-Bereich oder bei einem Analbeutel-Karzinom, kommt es häufig zu blutigem Kot.
Vergiftung
Hat Dein Hund unterwegs vielleicht verdorbene Abfälle oder gar Tierkadaver gefressen? Oder, was gar nicht so selten vorkommt: Dein Hund frisst Kot? Dann kann er sich damit vergiften, sich mit Würmern infizieren, etc. Dadurch kann es zu Entzündungen des Verdauungstrakts, mit inneren Blutungen kommen.
Hier erführst Du, wie Du Deinen Hund schnell & einfach beibringen kannst, dass er keinen Kot oder Giftköder frisst.
Wurmbefall
Starker Wurmbefall beim Hund kann zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich führen. Hier kannst Du mit chemischen oder altbewährten Hausmitteln Deinen Hund entwurmen.
Wie Du Deinem Hund helfen kannst, wenn er Blut im Kot hat
Du solltest bei Blut im Stuhl beim Hund unbedingt einen Tierarztbesuch vornehmen.
TIPP: Es ist für den Tierarzt sehr hilfreich, wenn Du eine Stuhlprobe mitbringst.
Der Tierarzt wird Deinen Hund gründlich untersuchen und wenn er danach noch keine genaue Diagnose stellen kann, wird er noch weitere Untersuchungen vornehmen, z.B. Ultraschalluntersuchung, Röntgenaufnahmen, Darmspiegelung, etc.
Was Du unbedingt tun solltest, wenn Dein Hund Blut im Kot hat:
Ist also das Blut im Hundestuhl besonders Dunkel, solltest Du dringend einen Tierarzt aufsuchen. Hier bietet sich an, direkt eine Stuhlprobe mitzubringen, sodass der Tierarzt sich einen ersten Eindruck, des Blutkots verschaffen kann.
Hat der Hund Blut im Stuhl und außerdem Durchfall oder Erbrechen, könnte dies daran liegen, dass der Hund möglicherweise verdorbenes gegessen hat oder Ähnliches, wie z.B. ein Futtermittelunverträglichkeit oder heimlich unterwegs gefressener Aas oder Abfall.
Weist der Hund neben den genannten Symptomen weitere Krankheitsbilder auf oder enthält der Hundekot gar Schleim, so ist ebenso der Gang zum Tierarzt zwingend Ratsam. Ist jedoch das Blut hell und oberflächlich, so schafft die Hinzugabe von ein wenig Sahne oder Tunfisch-Öl zum Hundefutter ein schnell wirksames Hausmittel!
Auch die Umstellung oder Teil-Umstellung auf Nassfutter kann helfen, wenn der Hund ausschließlich Trockenfutter konsumiert. Hast Du das Gefühl, dass Dein Hund zusätzlich Bauchschmerzen hat, findest Du hier 5 simple Schonkost-Rezepte zum schnell und einfach selber kochen, welche dem Darm Deines Hundes gut tun werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Umstellung auf eine artgerechte Ernährung. Dies schont nicht bloß den Darm, sondern sorgt ggf. durch nicht vorhandene chemische Zusatzstoffe für ein langes Hundeleben. Hier erfährst Du, wie Du Deinen Hund artgerecht ernährst!