Trockene Nase beim Hund

Trockene Nase beim Hund – Ursache, Lösung & Hausmittel

„Eine gesunde Hundenase muss kalt und feucht sein.“ Wer von uns kennt diesen Satz nicht? In der Regel stimmt diese Aussage, aber es gibt auch Ausnahmen. Wenn die Hundenase ab und zu mal trocken und auch warm ist, muss das nicht gleich heißen, dass der Hund krank ist. Meistens steckt ein ganz harmloser Grund dahinter.

Erst wenn die trockene Nase beim Hund über längere Zeit besteht und sich Risse und Krusten bilden, solltest Du Dir Sorgen machen. Wenn noch andere Krankheits-Symptome dazukommen, wie z.B. Schmerzen, Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, etc. dann ist ein Tierarztbesuch angebracht.

Wir erklären nachstehend die möglichen Ursachen, die zu einer trockenen Nase beim Hund führen können. Außerdem verraten wir Dir Hausmittel und geben Dir Tipps, wie Du Deinem Hund in dieser Situation helfen kannst.

INHALTSVERZEICHNIS:

Hausmittel gegen trockene Nase beim Hund

Mein Hund hat eine trockene Nase – harmlose Ursachen & Tipps

Kontakt-Allergie

Bei einer Kontakt-Allergie beim Hund kommt es oft zu einer trockenen und krustigen Nase durch Farbstoffe und Chemikalien, z.B. im Futter- oder Trinknapf.

TIPP: Du solltest Deinem Hund Näpfe aus Keramik oder Edelstahl anbieten.

Trockene Luft

Dein Hund hat sich im Winter zu lange in Heizungsnähe aufgehalten und durch die trockene Luft ist seine Nase ausgetrocknet.

TIPP: Stelle Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter in Deinen Wohnräumen auf. Das können auch einfache Wasserbehälter auf dem Heizkörper sein.

Sonnenbrand

Im Sommer ist oftmals ein Sonnenbrand schuld an Nasen-Trockenheit beim Hund. Besonders gefährdet sind Hunde, die keine dunkle durchpigmentierte Nase haben.

TIPP: Achte darauf, dass sich Dein pelziger Freund jetzt im Schatten aufhält oder schütze ihn mit Sonnenschirmen vor den UV-Strahlen.

Flüssigkeitsmangel

Flüssigkeitsmangel kann auch Verursacher einer trockenen Hundenase sein. Durch die Dehydration wird die Nasenschleimhaut nicht mehr ausreichend durchfeuchtet. 

TIPP: Immer auf einen gefüllten Trinknapf achten.

Verletzung durch Graben

Wenn Dein pelziger Freund gerne in der Erde gräbt, kann das ebenfalls zu einer Austrocknung seiner Nase führen. Kleine Rissbildungen kommen vor, wenn er sich bei diesen Erdarbeiten an Steinchen oder ähnlichem verletzt.

TIPP: Diese kleinen Risse kannst Du wunderbar mit Deiner Bepanthen-Nasensalbe behandeln.

Nährstoff- & Vitaminmangel

Hat Dein alter Hund eine trockene Nase? Dann kann das an einer nicht artgerechten Ernährung mit Nährstoff- und Vitaminmangel liegen. Ab einem Alter von 10 Jahren ist es aber „fast“ normal, wenn die Hundenase trockener wird. 

TIPP: Vielleicht solltest Du über eine gesündere Futterumstellung, wie z.B. BARF nachdenken, oder Du fütterst ihm Ergänzungsmittel zu. 

Nebenwirkung von Medikamenten

Bekommt Deine Fellnase eventuell gerade Medikamente, wie z.B. Cortison? Dann könnte es sich bei der trockenen Nase um eine Nebenwirkung handeln.

TIPP: Nebenwirkungen von Medikamenten immer dem Tierarzt mitteilen.

Rassenbedingte Ursache

Rassebedingt kommt es besonders häufig bei kurzköpfigen Hunden, wie z.B. beim Mops oder der französischen Bulldogge zur trockenen Nase mit Krustenbildung. 

TIPP: Hier helfen gute Öle, etwas Vaseline oder eine Salbe vom Tierarzt.

Zink-Mangel

Eine sehr seltene Erkrankung vom Hund ist die Zink-Responsive-Dermatose. Diese Hautkrankheit wird durch einen Zink-Mangel oder eine schlechte Zink-Verwertung ausgelöst. Sie äußert sich durch verkrustete Hautpartien rund um Augen und Nase.

TIPP: Zusätzlich zu einer gesunden Ernährung wäre eine Supplementierung mit Zink hilfreich.

Mein Hund hat eine trockene Nase

Trockene Nase beim Hund – wann zum Tierarzt?

Wenn Dein Hund schon seit Tagen eine trockene Nase hat und Du die oben genannten harmlosen Ursachen ausschließen kannst, mache bitte einen Tierarzt-Termin. Treten dazu noch andere Symptome, wie z.B. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen, Durchfall, Erbrechen, etc. auf, solltest Du mit ihm unbedingt zum Tierarzt gehen.

Wenn das Nasensekret von Deinem Hund nicht klar und flüssig ist, sondern gelb-grünlich oder gar schwarz und schaumig bis zähflüssig, dann suche ebenfalls den Tierarzt auf. Stellt dieser eine ernsthafte Erkrankung fest, fallen natürlich auch recht hohe Kosten für die Untersuchung und die Behandlung an.

Wenn Du eine Hundekrankenversicherung abgeschlossen hast, halten sich die Tierarztkosten jedoch im Rahmen. Dein Hund genießt dann schon mit ca. 20 Euro monatlich einen umfangreichen Krankenversicherungsschutz.

Krankheitsbedingte Ursachen für trockene Nase beim Hund

Bei einer länger anhaltenden Nasentrockenheit beim Hund musst Du auch an Fieber denken. Durch die hohe Körpertemperatur verdunstet die erforderliche Nasenfeuchtigkeit nämlich sehr schnell.

Autoimmun-Erkrankungen

Autoimmun-Erkrankungen beim Hund, wie z.B. Pemphigus foliaceus mit Pusteln, die später aufplatzen und Krusten auf dem Nasenrücken bilden oder diskoider Lupus, der zum Pigmentverlust der Nase führen kann.

Diese autoimmunen Erkrankungen sollen leider nicht heilbar sein und müssen lebenslang mit Medikamenten therapiert werden.

Erbkrankheiten

Erbkrankheiten, wie z.B. eine Ichthyose, die fast nur beim Golden Retriever auftritt und zu Schuppenbildung auf der trockenen Nase führt. 

Parakeratose

Bei der Parakeratose, die fast ausschließlich beim Labrador Retriever auftritt, kommt es zu einer trockenen Nase mit schmerzhaften Rissen, da aus den normalen Hautzellen jetzt Hornzellen werden. 

Dermatomyositis

Eine Dermatomyositis tritt besonders häufig bei Collies auf und führt zu Haarausfall und trockenen, schuppigen Hautveränderungen der Nase. Diese Erbkrankheiten sind nicht heilbar. Mit einer Cortison-Behandlung können sie aber eingedämmt werden.

Infektionen 

Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen können zu einer trockenen und krustigen Nase beim Hund führen. Außerdem kommt es häufig zu Nasenausfluss. 

Nasenkrebs 

Nasenkrebs beim Hund kann auch die Ursache für eine trockene Nase mit Krustenbildung sein. Zum Glück sind Tumorerkrankungen der Nase bei Hunden sehr selten.

Nasodigitale Hyperkeratose

Nasodigitale Hyperkeratose löst eine Keratin-Überproduktion beim Hund aus und kann mit der Staupe verwechselt werden. Es kommt auch hier zu einer krustigen Verdickung auf der trockenen Nasenoberseite.

Staupe ist eine ansteckende Hundekrankheit, die das Gewebe verdickt und für harte Krusten auf der trockenen Hundenase sorgt. Eine Impfung soll diese Krankheit verhindern können.

Hund Nase einfetten gegen Trockenheit und Kruste

Tipps & Hausmittel gegen trockene & verkrustete Hundenase

Du solltest die empfindliche Nase Deines Hundes morgens und abends vorsichtig reinigen. Dazu nimmst Du einen weichen Waschlappen und tupfst ganz sanft mit warmem Wasser seine trockene und/oder verkrustete Nase ab.

Bereits vorhandene Krusten nicht gewaltsam entfernen, sonst bluten sie und es besteht die Gefahr einer Infektion!

Nach der Reinigung und auch zwischendurch, am besten nach den Mahlzeiten, kannst Du seine Nase vorsichtig einfetten. Das hält die Hundenase feucht und hilft gegen Risse in der Haut. Hierzu eignen sich besonders hochwertige Öle, wie z.B. Mandel- oder Kokosnussöl. Aloe-Vera ist auch ein guter Balsam für trockene Hundenasen. 

Du kannst aber auch einen fettenden Lippenpflege-Stift verwenden oder einfache Vaseline. Ansonsten gibt es noch spezielle Wundsalbe für Hunde auf natürlicher Basis.