Mein Hund zieht an der Leine – schnell & einfach abgewöhnen!
Dein Hund zieht an der Leine und nichts hilft? Mit den folgenden 3 Schritten kannst du Deinem Hund das an der Leine ziehen im Handumdrehen abgewöhnen, egal wie alt er ist! Viele Hundetrainer empfehlen, vor dem Leinenführigkeit-Training den Hund sein Geschäft machen zu lassen. Das ist falsch! Der Hund soll auch dann nicht an der Leine ziehen, wenn er das Bedürfnis hat sein Geschäft zu machen!
INHALTSVERZEICHNIS:
- Hund zieht an der Leine – abgewöhnen schon bevor Ihr das Haus verlasst
- Einfaches Hilfsmittel wenn Dein Hund andere Hunde sieht & an der Leine zieht
- Hund durch Richtungswechsel das an der Leine Ziehen abgewöhnen
- Leinenführigkeit mit Hund trainieren
- Einfacher Trick – wie Du es schaffst, dass Dein Hund leinenführig bleibt
Hund zieht an der Leine – abgewöhnen schon bevor Ihr das Haus verlasst
Am Anfang übst du mit deinem Hund in der Wohnung, wie im ersten Beispiel Beschrieben. Klappt soweit alles, übst du draußen weiter. Achte darauf, dass dein Hund entspannt und beruhigt ist, bevor Du ihn an die Leine nimmst, um mit ihm das Haus zu verlassen. Leine ihn nicht an, wenn er aufgeregt ist und raus möchte. Du bestimmst, wann ihr spazieren geht, nicht Dein Hund!
Wenn Dein Hund nun also beruhigt ist, leinst Du ihn an und gehst mit ihm zur Tür. Lasse Deinen Hund nicht dich zur Tür ziehen. Tut er dies, brich den Vorgang ab, nimm ihm die Leine wieder ab und schicke ihn zurück auf seinen Hundeplatz/Hundekorb, bis er sich wieder beruhigt hat. Sodann leine ihn wieder an und versuche es erneut.
Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis Du das gewünschte Ergebnis erzielst und Du Deinen Hund zur Tür führst und nicht er Dich! Mache sodann vor der geöffneten Haustür halt und lasse ihn „Sitz“ machen.
Dein Hund überschreitet erst dann die Türschwelle, wenn Du es tust. Dies wiederholst du vor jeder Tür auf eurem Weg nach draußen. Lasse ihn also vor der nächsten Tür wieder „Sitz“ machen und sich beruhigen, bevor Du ihm das Signal gibst, dass es weiter geht und Du als erstes die nächste Türschwelle überschreitest.
Die folgenden weiterführendem Übungen solltest Du an einem ruhigen Ort durchführen, wo Dein Hund keine oder nur Wenig Ablenkung hat. Also ein Ort, wo keine anderen Hunde, Radfahrer oder fahrende Autos sind. Hierfür eignen sich zum Beispiel Hinterhöfe, Parkplätze oder Sackgassen.
Einfaches Hilfsmittel wenn Dein Hund andere Hunde sieht & an der Leine zieht
Wenn später alles klappt, kannst du an belebteren Orten weiter trainieren. Hier ist es jedoch wichtig, dass Dein Hund auf Dich fixiert ist und Du seine Aufmerksamkeit hast.
Verliert er die Aufmerksamkeit, kannst Du seine Aufmerksamkeit mit einem Leckerli schnell zurückgewinnen, wenn Dein Hund zum Beispiel einen anderen Hund mit seinem Blick fixiert.
TIPP: Wenn du ihm das Leckerli gibst, mache ebenso ein Geräusch, wie zum Beispiel ein Knack oder Klick-Geräusch, wie beim Klickertraining. So lernt er, dass es sich lohnt, Dir seine Aufmerksamkeit zu schenken.
Dies führt dazu, dass er sich auch an dieses Kommando gewöhnt und er im späteren Verlauf auch ohne Leckerli Dir sofort seine Aufmerksamkeit schenkt.
Hund durch Richtungswechsel das an der Leine Ziehen abgewöhnen
Wenn Dein Hund Dir ein paar Schritte voraus ist und an der Leine zieht, wechselst Du einfach die Richtung, indem du dich um 180 Grad drehst!
Ziel ist es bei dieser Übung nicht, dass Dein Hund permanent auf Dich fixiert ist und dir in die Augen schaut. Er darf ruhig auch mal schnüffeln und in der Gegend rum laufen. Wichtig ist ausschließlich, dass er Dich wahr nimmt.
Achte wie gesagt primär darauf, dass Dein Hund nicht vor Dir läuft. Wechsle jedes Mal die Richtung, wenn er dies tut. Irgendwann wird es ihm zu blöd und er wird automatisch auf Deiner Höhe laufen und nicht weiter vor Dir.
Leinenführigkeit mit Hund trainieren
Eine weitere Trainingsmöglichkeit ist das Laufen an einer Wand. Wobei Dein Hund zwischen Dir und der Wand ist. Läuft er nun vor, korrigierst Du ihn mit Deinem Bein, blockierst ihm den Weg und schiebst ihn zurück. Dies natürlich vorsichtig und ohne Gewalt!
Du sollst Deinen Hund nicht zurück treten, sondern Langsam und mit Gefühl zurückweisen. Diese Methode funktioniert im fortgeschrittenen Lernprozess auch ohne Wand. Wichtig ist, dass Du ihm den Weg versperrst und ihn zurückweist, wenn er vor laufen will.
Die Wand dient zu Anfang des Trainings, um dem Hund keine Ausweichmöglichkeit zur Seite zu geben, wenn Du ihn blockierst. Ob Du Deinen Hund mit dem Bein blockierst, oder Dich komplett vor ihn stellst, um ihm den Weg zu versperren ist Dir überlassen.
Wichtig ist bloß, dass Du Deinem Hund den Weg versperrst, wenn er schneller wird und nicht mehr auf Deiner Höhe (Bei Fuß) läuft. Wie bereits erwähnt: Drücke ihn nicht an die Wand! Tritt ihn auch nicht zurück!
Wenn Du ihn zurück trittst oder an die Wand drückst, fördert dies ausschließlich Angst und lindert das Vertrauen Deines Hundes in Dich. Versperre ihm ausschließlich den Weg, wenn Du merkst, dass er schneller wird und nach vorne läuft! Ist dies der Fall, mache auch ein oder Zwei Schritte vor und versperre ihm einfach den Weg.
Habe bei dieser Übung bitte Geduld!
Gerade bei jungen Hunden, welche viele Reize wahrnehmen und aufgeregt sind oder voller Energie stecken und sich auf die Hundewiese freuen, kann es eine Weile dauern, dass sie das gewünschte Verhalten aufweisen und nicht weiter vor laufen oder an der Leine ziehen.
Je nach Hund und Rasse kann es sein, dass Du mehrere Stunden Täglich diese Übungen anwenden musst, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. In der Regel geht dies jedoch recht schnell. Führer diese Übung besonders zu Anfang, langsam und quasi in Zeitlupe durch. Ziel ist es, dass sich der Hund Deinem Tempo anpasst. Laufe also besonders am Anfang dieser Übung langsam.
Gib Deinem Hund während der Korrektur ebenfalls ein akustisches Signal. Sei es ein „Sch“, ein Schnalzen mit der Zunge oder ein von Dir gewähltes Wort. Dies führt dazu, dass Dein Hund im späteren Verlauf, nach einer Weile Training bereits auf das Signal reagiert und sich ggf. selbst korrigiert, ohne dass Du ihm den Weg versperren musst.
Einfacher Trick – wie Du es schaffst, dass Dein Hund leinenführig bleibt
Natürlich kannst Du nicht immer zu 100% das Training durchgehend durchziehen. Wie in den Hundeerziehung Grundlagen beschrieben, ist Kontinuität und Konsequenz der Zenit einer erfolgreichen Hundeerziehung.
Um Deinen Hund also nicht zu verwirren, wenn Du ihm an einem Tag mal etwas ziehen durchgehen lässt, wenn Du zum Beispiel nicht allzu viel Zeit hast oder Dich nicht permanent auf ihn konzentrieren möchtest oder kannst, gibt es dafür einen einfachen Trick! Wenn also das Training durchgezogen wird, legst Du ihm ein Halsband an.
Wenn du jedoch auch mal etwas entspannen möchtest und ihm mal etwas Unaufmerksamkeit durchgehen lässt, oder ihn frei laufen lassen willst, dann lege ihm zum Gassi gehen ein Hundegeschirr an. So verwirrst du ihn nicht und wahrst die Kontinuität und Konsequenz des Trainings trotzdem, da er sodann dennoch weiß, dass wenn er mit Halsband an der Leine geht zu gehorchen hat.
Du kannst ihm sodann zum Gassi gehen auch beides anziehen und dann die Leine am Geschirr anlegen, wenn er sich frei bewegen darf. Wenn er jedoch Leinenführung sein und gehorchen soll, legst du ihm die Leine am Halsband an.
Nun weißt Du, wie Du Deinem Hund das Ziehen an der Leine abgewöhnen kannst. Aber vermutlich sind Dir die Begegnungen mit anderen Hunden immer noch unangenehm? Wie Du mit dem Dominanzverhalten und Aggressionen gegenüber anderen Hunden richtig umgehst, ist im Grunde auch kein Hexenwerk.
TIPP: Wenn Du schnell alle unangenehme und beängstigende Situationen endgültig aus der Welt schaffen möchtest, findest Du hier die perfekte Anleitung dazu! Das beste daran ist, dass es dort ebenso eine leicht verständliche Video-Anleitung zum Thema “Leineziehen”, direkt von einer zertifizierten Hundetrainerin gibt. So dass Du und Dein Hund endlich mal einen entspannten Spaziergang genießen könnt.