Hund effektiv & nachhaltig vor Zecken schützen – so klappt’s!
In diesem Beitrag erklären wir Dir alles was Du wissen solltest, wenn Du Deinen Hund effektiv vor Zecken schützen möchtest. Wir geben Dir viele hilfreiche Tipps zur Zeckenabwehr beim Hund und teilen mit Dir 10 effektive Zeckenschutzmittel & altbewährte Hausmittel gegen Zecken.
INHALTSVERZEICHNIS:
- 3 Chemische Zeckenschutzmittel – Antiparasitika
- 7 Natürlicher Mittel gegen Zecken beim Hund – ohne Chemie
- Welche Krankheiten können von Zecken auf Hunde übertragen werden?
- Wann, wie & wo Zecken Hunde am häufigsten befallen
- Wie Du Zecken beim Hund sicher entfernen kannst & worauf Du unbedingt achten solltest
3 Chemische Zeckenschutzmittel – Antiparasitika
Es gibt die verschiedensten Mittel im Handel zu kaufen, die Deinen Hund vor Zecken schützen können. Am besten fragst Du Deinen Tierarzt, was er empfehlen würde und wie Du einem Zeckenstich beim Hund vorbeugen kannst. Der Tierarzt unseres Vertrauens empfiehlt dieses effektive Zeckenschutzmittel welche sehr gut verträglich ist.
Aber auch die folgenden chemischen Mittel verhindern entweder einen Zeckenstich beim Hund oder töten die Zecke nach dem Stich ab. Anti-Parasiten-Produkte für den Hund werden in Form von Tabletten, Pipetten, Sprays oder Halsbändern angeboten.
ACHTUNG: Bei allen genannten Mitteln handelt es sich um Arzneimittel, die durchaus Nebenwirkungen für den Hund haben können. Lies Dir auf jeden Fall die Packungsbeilage durch!
Zeckenschutz-Tabletten
Der giftige Wirkstoff verbreitet sich im Blut des Hundes und lagert sich in Organen, Muskeln und Fettgewebe ab. Dadurch wird die blutsaugende Zecke getötet. Es soll für den Hund ungefährlich sein.
Jedoch stoßen sterbende Zecken evtl. vorhandene Krankheitserreger ab, die dann durch ihr Sauginstrument ins Blut des Hundes gelangen können. Der Zeckenschutz hält mehrere Monate an.
Repellents als Spot-On-Präparate
Es handelt sich hier um Wirkstoffe, in Tropfen- oder Sprayform, die Zecken abstoßen sollen. Diese Produkte findest Du im Tierfachgeschäft oder hier.
In Tropfenform werden sie mit einer Pipette auf das Fell vom Hund geträufelt, vorzugsweise auf den Nacken oder den hinteren Rücken. Sie verteilen sich über die Talgdrüsen von alleine über den ganzen Hundekörper und bieten einen wochenlangen Zeckenschutz.
In Sprayform werden sie auf das Fell gesprüht, wirken allerdings nur einige Stunden. Am besten kurz vor dem Gassigehen aufsprühen.
ACHTUNG: Bei diesen Methoden darf Dein Hund ein paar Tage lang nicht baden oder schwimmen, damit das Mittel auf dem Fell bleibt und wirken kann.
Zecken-Halsband
Das Zeckenhalsband enthält einen für Zecken giftigen Wirkstoff, der durch die Körperwärme aktiviert wird und dann an das Fell abgegeben wird.
Das Gift verteilt sich mit der Zeit durch das Hautfett am ganzen Körper. Ein Zeckenhalsband für den Hund bietet einen Schutz, der einige Monate andauern kann.
7 Natürlicher Mittel gegen Zecken beim Hund – ohne Chemie
Wenn Du Deinen Hund natürlich vor Zecken schützen willst, dann sind die folgenden altbewährten Hausmittel gegen Zecken beim Hund dafür sehr gut geeignet:
Ätherisches Öl – Geraniol
Der Duft von Geraniol vertreibt bewiesenermaßen Zecken beim Hund. Es ist ein leicht blumiger Duft, den Hunde nicht ablehnen. Einfach ein paar Tröpfchen ins Fell reiben. Es gibt im Handel auch schon wirksame BIO-Zecken-Halsbänder mit Geraniol als Repellent zu kaufen.
Bernstein-Halsband gegen Zecken
Ein Halsband aus naturbelassenen, nicht geschliffenen oder polierten Bernsteinen, soll gut gegen Zeckenbefall wirken. Die Bernsteine entfalten beim Erwärmen durch die Körpertemperatur des Hundes einen aromatischen Geruch, den Zecken nicht mögen. Das Bernstein-Halsband schützt nicht bloß vor Zecken, sondern sieht zusätzlich schick aus!
Bierhefe als Zeckenmittel
Hunde, die mit etwas Bierhefe gefüttert werden, sollen einen Geruch verströmen, den Zecken gar nicht mögen. Mische die Bierhefe unter sein Futter. Ein ca. 10 kg schwerer Hund bekommt 1 gestrichenen Teelöffel Bierhefe.
Knoblauch ins Hundefutter beimischen
In geringen Mengen ist Knoblauch nicht giftig für den Hund und kann bei der Zeckenabwehr helfen. Frischer Knoblauch hat die meisten Wirkstoffe. Du kannst aber auch etwas Knoblauchgranulat unter sein Futter mischen.
Kokos-Öl gegen Zecken beim Hund
Durch die im Kokos-Öl für Hunde enthaltene Laurinsäure sollen Zecken vom Hund tatsächlich ferngehalten werden. Es genügt, wenn Du sein Fell regelmäßig mit einigen Tropfen davon einreibst.
Schwarzkümmel-Öl als Zeckenschutz
Zeckenbisse beim Hund können auch durch Schwarzkümmel-Öl vermieden werden. Einfach etwas Schwarzkümmel-Öl unter das Hundefutter mischen.
Zistrose Anti-Zeckenmittel
Ein Aufguss aus getrockneten Zistrosenblättern hilft ebenfalls vor Zeckenbissen. Einen Teelöffel voll Zistrosenblätter mit einer Tasse heißem Wasser übergießen. Du kannst die Blätter 3 x für einen Aufguss nutzen. 10 Minuten ziehen lassen und dann kannst Du den Aufguss unter das Hundefutter mischen.
Im Handel gibt es alternativ auch Zistrose Anti-Zecken-Pulver als Futter-Ergänzungsmittel für Hunde, welches Cistus-Icanus (Zistrosen-Blätter) enthält. Dies soll ebenfalls gut vor Zeckenbissen schützen und das Immunsystem vom Hund stärken.
Welche Krankheiten können von Zecken auf Hunde übertragen werden?
Ein Zeckenbiss ist nur dann gefährlich für Deinen Hund, wenn die Zecke selbst mit Krankheitserregern infiziert ist. Die meisten Zeckenbisse führen zu keiner Infektion beim Hund. Außerdem überträgt eine Zecke erst dann eventuell vorhandene Krankheitserreger, wenn sie bereits ein halben bis einen ganzen Tag Blut gesaugt hat.
Deshalb ist es sehr wichtig, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Du solltest nach jedem Spaziergang in der Natur, Deinen Hund auf Zecken absuchen.
Wenn Dein Hund plötzlich apathisch wird und Bewegungsstörungen, bis hin zu Lähmungserscheinungen hat, oder sich Fieber und blutiger Urin einstellt, dann solltest Du sofort zum Tierarzt gehen! Denn das sind die typischen ersten Symptome vom Zeckenbiss beim Hund. Wenn Du Dir nicht zu 100% sicher bist, solltest Du zumindest einen Online-Tierarzt fragen.
Folgende Krankheiten können infizierte Zecken übertragen:
Anaplasmose
Bei der Anaplasmose beim Hund beginnen die Symptome nach einigen Tagen bis zu 3 – 4 Wochen nach dem Zeckenbiss. Es beginnt in der Regel mit Fieber und allgemeiner Schwäche. Danach kommt es meist zu Entzündungen der Gelenke und Muskelverhärtungen.
Außerdem können noch Blutgerinnungsstörungen auftreten. Die Behandlung ist schwierig und es kommt sehr häufig zu Rückfällen.
Babesiose (Hunde-Malaria)
Bei der Babesiose treten die ersten Symptome nach 1 – 3 Wochen auf. Es beginnt meist mit hohem Fieber, Husten und Apathie, gefolgt von dunklem Urin, Durchfall und Erbrechen.
Beim chronischen Verlauf kommt es immer wieder zu schweren Fieberschüben, so ähnlich wie bei einer Malaria-Erkrankung. Die durch einen Zeckenbiss übertragenen Bakterien können aber auch zu einem akuten Nierenversagen führen.
In diesem Fall wird der Hund ohnmächtig und kann sterben. Auch hier ist die Behandlung schwierig, da die vorhandenen Bakterien in den meisten Fällen nicht völlig beseitigt werden können.
Borreliose
Die ersten Anzeichen einer beginnenden Borreliose zeigen sich durch eine ringförmige Rötung der Haut an der Einstichstelle. Nach Wochen oder sogar erst nach Monaten kommt es im Wechsel zu immer wiederkehrenden Gelenkentzündungen und Lähmungen. Es kann auch zu bleibenden Lähmungen führen.
Eine jährliche Borreliose-Impfung für den Hund soll laut STIKO VET (Ständige Impfkommission für Tiere) vor dieser Krankheit schützen.
ACHTUNG: Den Hund gegen Zecken impfen zu lassen, ist bei Tierärzten sehr umstritten. Durch diese Borreliose-Impfung kann es bei einem bereits infizierten Hund zu einer schweren Nierenentzündung kommen.
Ehrlichiose
Diese Krankheit wird meist in Süd- und Osteuropa verbreitet. In Deutschland kommt es selten zu einer Ehrlichiose Infektion durch Zeckenbiss beim Hund. Symptome wie z.B. Durchfall, Erbrechen und Fieber erscheinen meistens 2 Wochen nach der Infektion.
FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis)
Eine FSME ruft eine schwere Hirnhautentzündung beim Hund vor, befällt aber gesunde Hunde nicht, da diese oft Antikörper in sich tragen. Sie kommt sehr selten bei kranken und geschwächten Hunden vor.
Wann, wie & wo Zecken Hunde am häufigsten befallen
Sobald im Frühling die Temperaturen steigen, werden auch die Zecken wieder aktiv. Diese kleinen blutsaugenden Parasiten lauern in Büschen, im Unterholz und im hohen Gras auf ihren Wirt. Sobald Dein Hund daran vorbei läuft, streift er sie mit dem Fell ab.
Einmal in seinem Fell angekommen, gehen die Zecken auf die Suche nach gut durchbluteten, weniger behaarten und dünnen Hautstellen. In der Regel suchen sie sich folgende Stellen aus: Achseln, Leisten und Genitalbereich, Kopf und hier besonders die Ohren.
Hat die Zecke ihren Platz gefunden, schneidet sie mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen die Haut auf und gräbt sich dann mit ihrem Stachel eine Kuhle in das Gewebe, welches sich jetzt mit Blut füllt. Damit das Blut nicht gerinnt, sondert sie einen Gerinnungshemmer in die Wunde ab, der auch betäubend wirkt.
Die anfangs winzigen, nur wenige Millimeter großen Zecken saugen sich tagelang mit Blut voll, bis sie satt sind. Dabei nehmen sie massiv an Größe zu, lösen sich dann vom Wirt und lassen sich wieder abfallen.
Nach jedem Spaziergang in der Natur solltest Du Deinen Hund nach Zecken absuchen und kurz sein Fell mit einem Antiflohkamm durchkämmen um Parasiten und Schmutz aller Art zu entfernen. Du wirst bei einem Befall eine kleine Erhebung auf der Haut ertasten können.
Wie Du Zecken beim Hund sicher entfernen kannst & worauf Du unbedingt achten solltest
Es ist wichtig, die Zecke sobald wie möglich zu entfernen und sie dabei nicht zu drücken. Bei Verwendung einer Pinzette kann es passieren, dass dabei Erreger aus dem Inneren der Zecke in die Blutbahn des Hundes gedrückt werden. Jedoch solltest Du nicht in Panik geraten und die Ruhe bewahren.
Hält Dein Hund beim Entfernen der Zecke nicht still, dann lass ihn sich erst ein Mal ein paar Minuten beruhigen. Hole dann eine 2. Person, die Dir hilft, indem sie den Hund mit z.B. etwas Leberwurst ablenkt.
Während die helfende Person Deinen Hund an der Wurst schlecken lässt und ihn wenn nötig fest hält, kannst Du in Ruhe die Zecke entfernen. Du musst darauf achten, die Zecke so nah wie möglich an der Haut zu packen und dann langsam herauszuziehen.
Nicht drehen oder ruckartig ziehen!
Es könnten sonst Teile des Zeckenkopfes in der Haut zurück bleiben. Sollte dies der Fall sein, ist es jedoch nicht zwingend schlimm. Der Körper wird den Fremdkörper nach einiger Zeit automatisch abstoßen. Solange sich die Stelle nicht entzündet ist alles in Ordnung.
Wenn Du nach einiger Zeit doch eine Entzündung feststellst, dann solltest Du lieber einen Tierarzt um Rat fragen. Zusätzlich kannst Du Deinem Hund natürliche Entzündungshemmer geben.
Du kannst die Zecke auch direkt vom Tierarzt entfernen lassen, wenn Du lieber auf Nummer Sicher gehen willst. Im Handel gibt es verschiedene Gerät zum Zecken entfernen zu kaufen. Wir empfehlen die Verwendung eines Zeckenhakens oder einer Zeckenzange. Hier kannst Du beides im Set bestellen!
ACHTUNG: Die Zecke darf vor dem Entfernen nicht erstickt werden!
Also nicht versuchen, die Zecke mit Cremes, Ölen, Nagellack oder Klebstoffen zu bedecken. Eine sterbende Zecke leert evtl. ihren Mageninhalt in die Bisswunde und kann so den Hund mit Krankheitserregern infizieren.
Wenn Du weitere Fragen hast oder es Deinem Hund nicht gut geht, kannst Du jetzt dem Online-Tierarzt 24/7 all Deine Fragen stellen!
Fazit
Selbstverständlich sind die chemischen Antizeckenmittel die effektivsten. Jedoch können diese auch negative Nebenwirkungen haben und deinem Hund möglicherweise schaden.
Die Kombination von Bernstein-Halsband, Kokosöl fürs Fell & Schwarzkümmel-Öl als Nahrungsergänzung brachten für uns beste Ergebnisse. Und das bei positiven Nebenwirkungen!